11. JULI 1995 – 11. JULI 2024: GEDENKEN AN DEN VÖLKERMORD IN SREBRENICA

11.07.2024

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Zum ersten Mal können wir heute, 29 Jahre nach dem Völkermord in Srebrenica im Jahre 1995, den 11. Juli auch auf Grundlage der von der UN-Vollversammlung am 23. Mai verabschiedeten Resolution als Internationalen Tag des Gedenkens begehen.

Die von Deutschland und Ruanda vorgelegte Resolution verurteilt ausdrücklich sowohl die Leugnung des Völkermords von Srebrenica als historisches Ereignis als auch die Verherrlichung der von internationalen Gerichten wegen Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord verurteilten Täter. 

Schweigemarsch am 6. Juli in Dortmund

Unser Verein beteiligte sich auch in diesem Jahr am Schweigemarsch in der Dortmunder Innenstadt zum Gedenken an die 8372 Opfer des Völkermords in Srebrenica. Veranstalter und Organisator war erneut der Verein AMANET, Deutsch-bosnische Initiative NRW e. V., ein Kooperationspartner unseres INTERNATIONALEN BOSNIA HERZEGOVINA LOOKS AROUND FILM-FESTIVALS in Bottrop. Die Schirmherrschaft lag beim Integrationsrat der Stadt Dortmund.

Ein europäisches Versprechen

In ihrer aktuellen Erklärung zum Gedenktag hat die Generalsekretärin des Europarats, Marija Pejčinović Burić, hervorgehoben, dass das Lernen aus dem Geschehenen zwingend das Eingeständnis der Taten erfordert, „ohne auch nur den geringsten Spielraum für Leugnung, Geschichtsrevisionismus oder die Verherrlichung verurteilter Kriegsverbrecher zu lassen.“ Die Erklärung endet mit einem Versprechen: „Es muss auch deutlich gesagt werden, dass Intoleranz, Hassrede und sonstige Formen der Diskriminierung, dem Schmerz und dem Leid Tür und Tor öffnen. Der Europarat wird sich diesen Missständen auch weiterhin entschieden entgegenstellen und Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit als den richtigen Weg für unsere Gesellschaften fördern.” 

Zum historischen wie aktuellen Hintergrund dieser Erklärung gehört der Hinweis, dass neben Serbien und Ländern wie Russland, Nordkorea und China auch das EU-Mitglied Ungarn in der UN-Vollversammlung gegen die Resolution gestimmt hatte.